Geballte Hackschnitzelkraft in der Landwirtschaft

Wer einen eigenen Wald bzw. eine eigene Landwirtschaft hat und einiges an Wärmeenergie braucht, um Wohnhaus, Ställe oder andere Nebengebäude zu beheizen, ist mit einer Hackschnitzelanlage meistens gut beraten. Supergünstiges Hackgut Marke Eigenbau steht ja im Überfluss zur Verfügung. Oft entstehen im ländlichen Bereich daher individuelle Mikronetzwerke, die – von einer zentralen Heizeinheit aus – mehrere Gebäude über Fernwärmeleitungen versorgen.

Elisabeth und Peter Thaler betreiben einen Biobauernhof in Kappel am Krappfeld (Kärnten). Als Biobauern und Direktvermarkter setzen die Thalers auf eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft. Bereits seit 20 Jahren leistet eine 20 m² große lndach-Solaranlage gute Dienste und liefert für den 6-Personen-Haushalt genügend Warmwasser.

Auf dem Mehrgenerationen-Hof wurde in den vergangenen Jahren mit Stückgut aus dem eigenen Wald geheizt. Die Hühnerställe mussten hingegen mit Gas beheizt werden. Um den Kreislauf weiter zu optimieren, wollte die nachhaltig denkende Familie ganz auf fossile Energieträger verzichten, und so fiel die Entscheidung auf eine Hackschnitzelheizung mit 100 kW Leistung. Diese ersetzt nun sowohl die alte Stückholzheizung als auch die Gasheizung – und versorgt das Wohnhaus, die drei Hühnerställe für die Freilandhühner, die Betriebsküche des hofeigenen Bio-Caterings sowie das Nachbarhaus.

Mit dem Hackgut aus dem eigenen Wald befeuert die Familie Thaler eine 100-kW-Hackschnitzelheizung, die ökologische Wärme für Wohnhaus, drei Hühnerställe, Betriebsküche und für das Nachbarhaus liefert.

Die benötigte Biomasse dafür stammt natürlich aus dem eigenen Wald. Seit vergangenem Jahr liefern zwei Photovoltaik-Anlagen mit jeweils 20 und 10 kWp Strom für den Eigenbedarf, der Überschuss wird eingespeist. Alles in allem entstand ein schlüssiges Energiekonzept: Jährlich entfallen über 6.000 Euro Gaskosten, die vollautomatische Hackschnitzelheizung spart unzählige Arbeitsstunden ein, das Nachbarhaus wird ebenfalls mitversorgt und die Hühner genießen ein viel besseres Klima in ihrem Stall.

• Solaranlage für Warmwasser und Raumwärme / Solarsystem Indach 20 m²
• Photovoltaik-Anlage mit Überschusseinspeisung / Solarsystem Aufdach 30 kWp
• HARGASSNER Hackgutheizung WTH-100 100 kW
• Raumaustragungsschnecke RA 300
• Warmwasserspeicher / Pufferspeicher
• Versorgt werden Wohnhaus, drei Hühnerställe, Betriebsküche, Biocatering und das Nachbarhaus

Einsparungseffekt: ca. 9.000 Euro pro Jahr
Jahresertrag: ca. 30.000 kWh Sonnenstrom