Der Pufferspeicher als wichtige Komponente der Holz-Zentralheizung

Der Pufferspeicher einer Biomasseheizanlage ist so etwas wie ein Zwischenlager für überschüssige Energie. Er ermöglicht stundenlange Wärmeversorgung, ohne dass man nachlegen muss. In der Übergangszeit stellt der Speicher sogar Energie für mehrere Tage bereit.

Ein Otto-Normal-Pufferspeicher besteht in der Regel aus einem großen Behälter, der mit Heizungswasser befüllt ist. Dieses Wasser wird durch die Wärme aus dem Holzbrennkessel erwärmt und steht anschließend für Warmwasser und Heizung zur Verfügung. Wird also im Haus Wärme gebraucht, ruft das System das zwischengespeicherte Wasser ab und schickt „verbrauchtes“, kühles Wasser zurück in den Speicher. 

Der Pufferspeicher hat nicht nur eine speichernde, sondern auch eine ausgleichende Funktion. Damit Pellets-, Hackgut- oder Stückholzkessel einen hohen Wirkungsgrad erreichen, ist es nötig, dass sie regelmäßig möglichst nahe an ihrem idealen Leistungsbereich arbeiten. Normalerweise wird eine Heizung so ausgelegt und dimensioniert, dass das im Winter der Fall ist. In der Übergangszeit kommt es also beim Betrieb in diesem Leistungsbereich zu Wärmeüberschüssen, die durch den Pufferspeicher ausgeglichen werden (der Heizkessel arbeitet ja trotz wärmerer Außentemperaturen in seinem idealen und energieeffizienten Leistungsbereich). Durch die hohen Brenntemperaturen wird der Brennstoff ideal verwertet und die Emissionen können auf ein Minimum reduziert werden. Die überschüssige Wärme fließt einfach in den Pufferspeicher und kann von dort abgerufen werden.

• Der Pufferspeicher gewährleistet den energieeffizienten Betrieb von Biomasse-Zentralheizungenund stellt sicher, dass die Brennkessel immer in ihren idealen Leistungsbereichen arbeiten können. Das spart Brennstoff und Geld. Außerdem sorgt er dafür, dass der Brennkessel nicht unnötig oft in Betrieb genommen werden muss, wodurch seine Lebensdauer steigt.
• Durch den Pufferspeicher entsteht ein großesPlus an Wohnkomfort. Die Nachheizintervalle werden verlängert. Die Wärme bleibt auch in den Nachtstunden, während denen nicht geheizt wird, erhalten. In der Übergangszeit steht sogar Wärmeenergie für mehrere Tage zur Verfügung.
• Verschiedene Wärmequellenkönnen einen Pufferspeicher speisen. So kann zum BeispielErneuerbare Energievon Biomasseheizkesseln, Solaranlagen oder Wärmepumpen einfach zusammenfließen. Die unterschiedlichen Systeme lassen sich über den Pufferspeicher sehr gut kombinieren.

Bei einem Blick in die Stückholzheizzentrale der Familie Schaumberger in Villach fallen die beiden grauen sehr gut gedämmten 1.000-Liter-Pufferspeicher sofort ins Auge. Die Schaumbergers beschicken ihre Stückholzheizung übrigens mit Holz aus dem eigenen Holzschlägerungsunternehmen. Zusätzlich verwenden sie eine Solaranlage und nutzen so den Speicher gleich doppelt.

Ein Hargassner Scheitholzkessel 40 kW (Zündautomatik, Beschickung mit Halbmeterscheiten) und zwei graue 1.000-l-Pufferspeicher sind die zentralen Elemente in dieser modernen Stückholzheizzentrale. Die Bedienung erfolgt bequem über ein Touchdisplay. Die Solaranlage (10 m²) für Warmwasser (400-l-Speicher) und Raumwärme komplettiert die Gesamtlösung.