So gelingt der Umstieg von Öl oder Gas auf Pellets

Im Unterschied zur Öl- oder Gasheizung bringt eine moderne Pelletheizung herrlich klimafreundliche und CO₂‑neutrale Wärme ins Haus. Für die CO₂-Statistik macht es nämlich keinen Unterschied, ob ein Baum im Wald verrottet oder verheizt wird. In beiden Fällen wird genau gleich viel CO₂ an die Atmosphäre abgegeben. Doch damit nicht genug: Auch mit der Pelletheizung genießt man (wie mit der Öl- oder Gasheizung) vollautomatischen Heizkomfort von der Zündung bis zur Entaschung. Lediglich der Aschebehälter muss ca. zweimal pro Heizsaison händisch entleert werden.

Moderne Pelletheizungen erzielen höchste Wirkungsgrade und eine blitzsaubere Verbrennung. Die Pelletkessel der neuesten Generation setzten auf hocheffiziente Brennwerttechnik, die das Maximum aus den kleinen Energiebündeln herausholt. Sie liefern beachtliche Heizleistungen und lassen sich universell einsetzen – vom sanierten bis zum unsanierten Altbau, egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus. Dabei können sie sowohl mit Fußboden- oder Wandheizungen als auch mit Heizkörpern kombiniert werden.

Will man eine Ölheizung gegen eine Pelletsheizung tauschen, braucht man annähernd gleich viel Platz. Der Platzbedarf eines Ölkessels entspricht ca. dem eines Pelletkessels mit vergleichbarer Leistung. Das Pelletslager braucht in der Regel nicht mehr Platz als der alte Öltank. Dieser Vorteil relativiert sich allerdings beim Umstieg von Gas auf Pellets – hier muss zusätzlicher Platz für Pelletskessel und Pelletslager vorhanden sein bzw. geschaffen werden.

Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt: Wenn globale Öl- und Gaslieferungen ins Stocken geraten, sind Holzheizungen, die mit regionalen Brennstoffen betrieben werden, eine ausgezeichnete Lösung. Auch wenn die im letzten Jahr abrupt gestiegene Nachfrage zeitenweise für Lieferverzögerungen gesorgt hat, wurde von den über 40 heimischen Pelletsherstellern schnell nachjustiert. Die Lager sind inzwischen wieder gefüllt. Lieferverfügbarkeit und Versorgungssicherheit sind heute besser denn je.

Pellets schneiden auch im Preisvergleich deutlich besser ab als Öl und Gas. Propellets Austria stellt hierzu einen monatlich aktualisierten Bericht zur Verfügung, der die aktuellen Preisentwicklungen abbildet. Die Statistiken zeigen außerdem, dass der Pelletspreis, auch wenn er in letzter Zeit gestiegen ist, noch immer stabil unter dem Heizöl- bzw. Gaspreis liegt. Details dazu finden Sie bei proPellets Austria.

Beim Umstieg von Öl oder Gas auf Pellets können – je nach Zustand des Gesamtheizsystems – oft viele bestehende Heizkomponenten weiterverwendet werden. Will man beispielsweise eine gut erhaltene alte Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzen, kommt man am schnellsten auf seine Kosten. Hier ist oft nur der Tausch des Kessels und die Anpassung des Lagers nötig. Die Bewertung sollte man allerdings immer einem Fachbetrieb überlassen.

Bei der Umrüstung einer alten Ölheizung auf eine moderne Pelletheizung dauern die Installationsarbeiten vor Ort im Schnitt gerade mal drei Tage. Sie können selbst im Winter zackig durchgeführt werden. Zur Überbrückung bringt der HSH-Installatör ein mobiles Heizgerät mit. Und schon kann der alte Ölkessel durch einen neuen, hocheffizienten Pelletskessel ersetzt und der Tankraum zum Pelletslagerraum umfunktioniert werden. Die bestehenden Heizkörper werden in den meisten Fällen einfach weiterverwendet.

Das kommt ganz auf den Verbrauch an, den Sie aber überschlagsmäßig anhand Ihres bisherigen durchschnittlichen Öl- bzw. Gasverbrauchs abschätzen können. Beim Umstieg von Öl auf Pellets reicht aber in aller Regel der Platz, den der alte Öltank eingenommen hat, für das Pelletslager aus.

• Ein Liter Heizöl bzw. ein Kubikmeter Gas entspricht dabei ca. 2 kg Pellets.
• Für eine Tonne Pellets benötigen Sie ca. 1,5 m³ Lagerraum.

Ein Rechenbeispiel dazu und einen guten Überblick zu Lager- und Austragungsvarianten finden Sie in unserem Artikel Pelletslager und Fördersysteme.

Die Befüllung des Pelletslagers bzw. Pelletstanks funktioniert ähnlich komfortabel wie die Heizöllieferung – nur werden zukünftig duftende Pellets per Tankwagen angeliefert und durch 30 m lange Schläuche flugs in den Pelletstank eingeblasen. Bei der Planung (insbesondere beim Umstieg von Gas auf Pellets) ist darauf zu achten, dass die Zufahrtswege für den Tankwagen passierbar sind.

Beim Umstieg von Öl auf Pellets ist die Antwort einfach; hier wird der bestehende Heizraum einfach weiterverwendet. Der neue Pelletkessel braucht nämlich ca. gleich viel Platz wie der alte Ölkessel. Wer vorher mit Gas geheizt hat, kann einen Neben- oder Kellerraum zum Heizraum umfunktionieren. Einige Hersteller bieten auch formschöne Pelletkessel an, die in den Wohnraum integriert werden können. Welche Kesselvariante und welche Lagervariante sich für Ihr Zuhause am besten eignet, weiß Ihr HSH-Installatör.

Auch Kombikessel, die mit Stückholz und Pellets betrieben werden können, sind eine sehr beliebte Alternative in der Heizungssanierung. Sie kombinieren die Vorteile zweier Welten; allen voran den vollautomatischen Heizkomfort der Pelletheizung und die besonders günstigen Stückholzpreise. Details dazu finden Sie in unserem Artikel Kombikessel: wahlweise mit Holz oder Pellets heizen.