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Kann eine bestehende Öl- oder Gasheizung effizient durch eine Wärmepumpe ersetzt werden?

Wärmepumpe statt Öl oder Gas: Geht das? Der 55-Grad-Test zeigt’s.

Der einfache 55-Grad-Test ist ein wertvolles Instrument zur Entscheidungsfindung beim Heizungstausch. Will man seine alte Öl- oder Gasheizung ohne aufwändige Haussanierung durch eine Wärmepumpe ersetzen, zeigt er vorab, ob die bestehende Heizungsverteilung dafür geeignet ist.

Soll die alte Gas- oder Ölheizung einer Wärmepumpe weichen, ist nicht immer eine aufwändige Sanierung des Hauses oder des Wärmeverteilsystems nötig. Um festzustellen, ob das Bestandssystem auch mit einer Wärmepumpe funktionieren würde, führen wir HSH-Installatöre im Vorfeld oft den sogenannten 55-Grad-Test durch. Dabei wird die Temperatur des Heizwassers auf jenes Niveau eingestellt, das von einer leistungsstarken, modernen Wärmepumpe geliefert werden kann. So stellt sich schnell heraus, ob ein Wärmepumpengerät als Ersatz ins Bestandssystem passt – oder ob zusätzliche Sanierungsmaßnahmen nötig wären.

Die Vorlauftemperatur der Öl- oder Gasheizung wird auf maximal 55 °C eingestellt

Die Schlüsselgröße dabei ist die Vorlauftemperatur, also die Temperatur des Heizwassers, das in den Heizkörper oder in die Fußbodenheizung hineinfließt. Ein modernes Wärmepumpengerät kann eine Vorlauftemperatur von 55 °C liefern – das ist die magische Grenze für einen effizienten und ökologischen Betrieb. Beim 55-Grad-Test wird nun die Vorlauftemperatur der bestehenden Öl- oder Gasheizung in einer kalten Winterperiode (Temperaturen im deutlichen Minusbereich) über einen Zeitraum von mehreren Tagen auf maximal 55 °C eingestellt. Wer es ganz genau wissen will und noch reichlich Öl im Tank hat, kann den Testbetrieb auch auf den ganzen Winter ausdehnen. Dabei wird beobachtet, wie sich das System verhält und ob alle Räume ausreichend warm werden. 

Ein alter Öl-Heizkessel
Die Steuerung zur Einstellung der Vorlauftemperatur befindet sich in der Regel direkt auf den Heizkesseln
Heizräume mit Ölheizungen vor dem Heizungstausch
Die Steuerung zur Einstellung der Vorlauftemperatur befindet sich in der Regel direkt auf den Heizkesseln
Heizräume mit Ölheizungen vor dem Heizungstausch
Die Steuerung zur Einstellung der Vorlauftemperatur befindet sich in der Regel direkt auf den Heizkesseln

Am besten vom Fachbetrieb durchführen lassen

Zur Durchführung dieses Tests muss die Heizkurve (sie stellt das Verhältnis der Vorlauftemperatur zur Außentemperatur dar) der Öl- bzw. Gasheizung angepasst werden. Das übernehmen wir HSH‑Installatöre gerne für Sie. Wir kümmern uns um die richtige Einstellung, werten die Ergebnisse aus und beraten Sie zu weiteren Schritten. Sollten Sie vertraut im Umgang mit technischen Geräten sein, steht auch einem Selbstversuch in Abstimmung mit Fachleuten nichts im Wege. 

Ein HSH-Installatör ist auch in Ihrer Nähe

Sie haben Fragen rund um Haustechnik, Bad- und Sanitärinstallationen, Erneuerbare Energie oder die Förderungen dazu? Wir von HSH haben die Antworten und sind ganz in Ihrer Nähe, an 100 Standorten in ganz Österreich. Rufen Sie uns einfach an oder schauen Sie auf unserer Website oder gleich direkt bei uns vorbei. Wir beraten und unterstützen Sie gerne. 

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Räume in der Testphase behaglich warm > GO für die Wärmepumpe

Erwärmen sich die Räume in der Testphase ausreichend und kommt es zu keinen Einschränkungen im Heizbetrieb, sind die Grundvoraussetzungen für eine Wärmepumpenheizung prinzipiell gegeben. Will man noch ökonomischer und ökologischer heizen, empfiehlt es sich aber zumeist, ein paar Kleinigkeiten zusätzlich anzupassen, wie z. B. moderne Heizkörperthermostate einzubauen, das Heizsystem hydraulisch zu optimieren oder einzelne alte Heizkörper gegen energiesparende Niedertemperaturheizkörper auszutauschen.

TIPP: Die Einstellung der Heizung im 55-Grad-Bereich kann in vielen Fällen gleich bis zum Heizungstausch beibehalten werden. So spart man ab sofort Energie bei gleichbleibendem Wohnkomfort.

Räume in der Testphase unterschiedlich warm/kalt > hydraulischer Abgleich

In vielen Fällen stellt sich in der Testphase heraus, dass die Räume im Haus unterschiedlich warm werden. Manche sind überheizt, während andere zu kalt sind. Hier kann eine Heizungsoptimierung mit hydraulischem Abgleich Abhilfe schaffen. Dabei wird die Einstellung der Heizung und der einzelnen Heizkörper bzw. Zonen der Fußbodenheizung durch einen Fachbetrieb überprüft, optimiert und neu geregelt. Die Maßnahme ist relativ günstig und schnell durchführbar, senkt die Heizkosten (bis zu 20 %) und optimiert den Brennstoffverbrauch. Nach diesem Abgleich wird bei Bedarf ein neuer Testlauf gestartet. Der hydraulische Abgleich kann bei entsprechenden Anzeichen auch schon vor dem ersten 55-Grad-Test durchgeführt werden. Beim Einbau einer Wärmepumpe ist er aus Effizienzgründen ohnehin zu empfehlen.

Räume in der Testphase zu kalt > Sanierungsmaßnahmen oder Alternativsystem

Erreichen die Räume in der Testphase keine behagliche Temperatur und sind zu kalt, sind die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe nicht gegeben. Soll trotzdem unbedingt eine Wärmepumpe installiert werden, müssen Sanierungsmaßnahmen getroffen werden. Diese können von der Gebäudedämmung bis hin zur Neuinstallation einer Fußbodenheizung reichen. Wenn es nicht unbedingt eine Wärmepumpe sein muss, kann man aber auch mit leistungsstarken Holzheizungen umweltfreundlich und günstig heizen. Wir HSH-Installatöre beraten Sie gerne dazu.

WIE EFFIZENT IST MEINE WÄRMEPUMPE WIRKLICH?

Die Effizienz und damit der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängen ganz wesentlich von der Differenz zwischen der Wärmequellentemperatur und der Vorlauftemperatur des Heizsystems ab (Temperaturhub). Je niedriger die Vorlauftemperatur gewählt werden kann (z. B. Fußbodenheizung 30/35°) und je höher und gleichmäßiger die Temperatur der Wärmequelle ist, desto geringer ist der Stromverbrauch. Lesen Sie in diesem Artikel, warum das so ist und wie Stromverbrauch und Stromkosten der Wärmepumpe berechnet werden können. Dazu gibt’s konkrete Praxis- und Zahlenbeispiele.

Stromverbrauch der Wärmepumpe

55 °C Vorlauftemperatur für Wärmepumpen

Wie erhofft hat die Umweltförderungskommission das Erneuerbare-Wärme-Paket inklusive Förderungen für Heizungstausch und thermische Sanierung nun rechtzeitig für 2024 am 12. Dezember beschlossen. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) hatte vorab bereits über geplante Förderhöhen informiert, nun liegen die Details zu den Förderungen vor. 1,25 Mrd. Euro sollen für 2024 im EWP-Fördertopf sein.

Nicht nur neue Förderhöhen wurden beschlossen, auch eine von der Branche bereits länger geforderte technische Änderung für Wärmepumpen wird nun umgesetzt: Die bisherige Fördervoraussetzung der Vorlauftemperatur des Wärmeabgabesystems vonmaximal 40 °C fällt. Stattdessen können Wärmepumpen zukünftig auch bei Vorlauftemperaturen von bis zu 55 °C gefördert werden. Die alte Regelung entspreche nicht mehr dem Stand der Technik, heißt es dazu vonseiten des BMK.

Quelle: https://tga.at/heizung/habemus-ewp/

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