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Heizen, Kühlen und Warmwasser bereiten mit der Luftwärmepumpe: der komplette Überblick

Die Luftwärmepumpe: ein Erfolgsmodell

Luftwärmepumpen sind aktuell die Lieblinge der Nation. Rund 90 % aller neu installierten Wärmepumpen für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung in Österreich sind Luftwärmepumpen. Doch warum ist das so? Welche Vor- und Nachteile bringt diese Heizlösung mit sich? Wie sieht es mit der Lärmentwicklung aus? Und warum braucht es viel Erfahrung und Know-how, damit eine Luftwärmepumpe im Betrieb auch wirklich effizient und sparsam ist? All das und noch viel mehr lesen Sie hier.

Was ist eine Luftwärmepumpe und wie funktioniert sie?

Die Luftwärmepumpe ist eine moderne, vollautomatische Heizung, die sich vor allem im Neubau großer Beliebtheit erfreut. Auch in der Sanierung kommt sie immer öfter zum Einsatz.

Luftwärmepumpen verwenden die Umgebungsluft als Wärmequelle und Energielieferant. Sie gewinnen also Wärmeenergie aus der Luft, „pumpen“ sie mittels elektrischer Energie auf ein höheres Temperaturniveau und machen sie so für Heizung und Warmwasserbereitung nutzbar. Als Wärmeverteilsystem kommt in der Regel ein Niedertemperatursystem wie z. B. eine Fußbodenheizung oder ein Niedertemperaturheizkörper zum Einsatz.

Da die Umweltenergie aus der Luft kommt, ist die Erschließung der Wärmequelle wesentlich leichter als bei anderen Wärmepumpenvarianten. Und das macht Luftwärmepumpen in der Anschaffung vergleichsweise günstig und sehr attraktiv.

Allerdings schwankt die Lufttemperatur in unseren Breiten über das Jahr verteilt relativ stark. Die Luftwärmepumpe braucht im Winter also mehr Strom, um das Temperaturniveau der Umgebungsluft auf ein brauchbares Temperaturniveau für Heizung und Warmwasser zu heben. Um trotzdem niedrige Betriebskosten (Stromkosten) zu erreichen, braucht man viel fachliches Know-how und Erfahrung. Beides haben wir HSH-Installatöre.

Ein HSH-Installatör ist auch in Ihrer Nähe

Sie haben Fragen rund um Haustechnik, Bad- und Sanitärinstallationen, Erneuerbare Energie oder die Förderungen dazu? Wir von HSH haben die Antworten und sind ganz in Ihrer Nähe, an 100 Standorten in ganz Österreich. Rufen Sie uns einfach an oder schauen Sie auf unserer Website oder gleich direkt bei uns vorbei. Wir beraten und unterstützen Sie gerne. 

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Wie funktioniert eine Luftwärmepumpe? Ein schneller Überblick

Wie bei allen Wärmepumpen basiert auch das Prinzip der Luftwärmepumpe auf den physikalischen Vorgängen Verdampfung, Kompression und Kondensation. Dabei wird die aus der Luft gewonnene Umweltwärme über Wärmetauscher an ein Kältemittel übertragen, das unter Einsatz von Strom den oben genannten Vorgängen ausgesetzt wird. Die Temperatur des Kältemittels erhöht sich dadurch auf ein für die Heizung nutzbares Niveau. Die so entstandene Heizenergie wird dann wieder mittels Wärmetauscher an das Wärmeverteilsystem (z. B. Fußbodenheizung oder Niedertemperaturheizkörper) übertragen.

Im Winter wird ein elektrischer Heizstab zugeschaltet

Ist die Umgebungsluft sehr kalt, hilft elektrische Energie nach. Ein elektrischer Heizstab wird zugeschaltet und hält die Luft-Wärmepumpe auch im Winter funktionsfähig. So kann eine leistungsstarke Luftwärmepumpe auch in der kalten Jahreszeit eine Vorlauftemperatur von bis zu 50 °C gewährleisten – und das bei Außentemperaturen von bis zu –20 °C. Außerdem stellen solche Geräte das ganze Jahr über eine hygienische Warmwasserbereitung sicher.

Wichtig ist dabei, dass das Gesamtsystem im Hinblick auf die benötigte Heizleistung exakt geplant und korrekt dimensioniert wird. Der Heizstab sollte dabei möglichst selten zugeschaltet werden, damit der zusätzliche Stromverbrauch der Luftwärmepumpe nicht zu hohe Kosten (Betriebskosten bzw. Stromkosten) im unwirtschaftlichen Bereich verursacht.

So effizient ist die Luftwärmepumpe

Auskunft darüber, wie effizient (und damit stromsparend) das Gesamtsystem arbeitet, gibt die Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie wird nicht nur vom Wärmepumpengerät beeinflusst, sondern auch von der Temperatur der Wärmequelle, dem Dämmstandard des Hauses, dem Wärmeverteilsystem und von der fachgerechten Planung und Ausführung des Gesamtsystems.

Übrigens: Luftwärmepumpen sind auch dazu in der Lage, Innenräume durch eine Umkehrung der Funktionsweise zu kühlen. Das Kühlen mit der Wärmepumpe ist eine echte Wohltat in heißen Sommern!

WELCHE ARTEN VON LUFTWÄRMEPUMPEN GIBT ES?

Luftwärmepumpen gibt es in vielen verschiedenen Bauformen, Größen und Arten. Wenn es ums Heizen mit der Luftwärmepumpe geht, sprechen wir in den allermeisten Fällen von folgenden Typen:

Von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Rede, wenn die Umweltenergie aus der Umgebungsluft stammt und die erzeugte Heizenergie über ein wassergeführtes System im Haus verteilt wird. Die Wärme gelangt also zum Beispiel über eine Fußbodenheizung oder spezielle Wärmepumpenheizkörper, in denen das Heizwasser zirkuliert, in die Räume. Wenn es um eine Luftwärmepumpenheizung geht, ist in den allermeisten Fällen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe gemeint.

Luft-Luft-Wärmepumpen gewinnen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft (oft auch aus der Abluft) und bringen sie auf ein höheres Temperaturniveau. Die Wärmeverteilung im Haus erfolgt dann in der Regel über das Lüftungssystem. Diese Form der Wärmepumpenheizung war bisher zumeist dort vorzufinden, wo nur wenig Heizenergie benötigt wird, also in Passivhäusern und Niedrigenergiehäusern.

Wie der Name bereits vermuten lässt, sind Verdampfer, Kondensator und Verdichter bei Kompaktwärmepumpen in einem kompakten Gerät untergebracht. Daher werden diese auch als Monoblock-Wärmepumpen bezeichnet. Diese Luftwärmepumpen-Typen gibt es sowohl für die Innenaufstellung (z. B. in Heizungsräumen) als auch für die Aufstellung im Freien. Durch die Aufstellung im Freien können diese Geräte mit dem Kältemittel Propan (R290) betrieben werden, das nicht zum Treibhauseffekt beiträgt und höhere Leistungszahlen bewirkt. Im Innenbereich wird auf Propan verzichtet, weil es mit Luft explosive Gemische bilden kann, die sich im Raum sammeln.

Bei Split-Wärmepumpen sind Verdampfer, Verdichter und Verflüssiger baulich getrennt. Das System besteht dann aus zwei Hauptkomponenten:

  • Außeneinheit: wird im Freien aufgestellt und beinhaltet zumeist jene Teile, die Geräusche verursachen, wie Ventilator, Verdampfer und Verdichter
  • Inneneinheit: wird im Haus aufgestellt und beinhaltet zumeist Verflüssiger, Umwälzpumpe und Regelung

Die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Luftwärmepumpe

Ein gut geplantes und vom Fachbetrieb installiertes Luftwärmepumpensystem bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Dabei gibt es aber einige Punkte, auf die besonderes Augenmerk gelegt werden muss – so lassen sich einige Nachteile bereits im Vorfeld entschärfen.

Vorteile einer Luftwärmepumpe

  • Vollautomatisches und ausgereiftes Haustechniksystem, das Heizung, Kühlung und Warmwasser abdecken kann
  • Vergleichsweise niedrige Anfangsinvestitionen bzw. Anschaffungskosten
  • Sehr gut geeignet für Häuser mit Energieeffizienzklasse B und besser
  • Einfache Erschließung der Wärmequelle
  • Geringer Platzbedarf im Haus und im Freien
  • Emissionsarm im Betrieb (keine Emissionen vor Ort)
  • In vielen Regionen förderfähig (Details: Förderungen für Wärmepumpen)

Nachteile einer Luftwärmepumpe

  • Schallentwicklung: Luftwärmepumpen bzw. ihre Außeneinheiten erzeugen Geräusche, was eine sorgfältige Auswahl des Aufstellungsortes und eventuell auch Schallschutzmaßnahmen nötig macht. Details dazu finden Sie weiter unten.
  • In einigen österreichischen Bundesländern ist die Luftwärmepumpe bewilligungspflichtig. Es gibt außerdem vorgeschriebene Abstände zu Nachbauhäusern.
  • Die Betriebskosten bzw. Stromkosten sind im Vergleich mit anderen Wärmepumpentypen etwas höher. Die Jahresarbeitszahlen (JAZ) liegen im Schnitt unter jenen von z. B. Erdwärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen, es gibt aber auch Ausnahmen.
  • Die Luftwärmepumpe ist immer nur so ökologisch wie der elektrische Strom, der sie betreibt.

Die Hersteller hochwertiger Luftwärmepumpen haben in den letzten Jahren stark in die Weiterentwicklung ihrer Geräte investiert und dabei ihr Hauptaugenmerk auf die Themen Schallschutz und Effizienz gelegt. An der Behebung und Relativierung der Nachteile wird laufend gearbeitet – mit teils bemerkenswerten Resultaten.

Schallentwicklung und Schallschutz

Wo bewegliche Teile wie z. B. Ventilatoren im Einsatz sind, entstehen zwangsläufig Geräusche – so auch in den Außeneinheiten von Luftwärmepumpen. Um dieses Lärmproblem zu entschärfen, entwickeln die Hersteller immer leisere Geräte.

Schalloptimierte Luftwärmepumpen erreichen inzwischen gute Werte zwischen 40 und 50 Dezibel. Das ist in etwa so laut wie Vogelgezwitscher oder leise Radiobeschallung. Doch Schallschutz, Schalllabore, Dämmmaterialien und hochwertige Materialien kosten Geld. Daher sind leise Luftwärmepumpen auch etwas kostenintensiver in der Anschaffung.

Zudem bestimmt der Aufstellungsort des Geräts, wie viel Schall beim Nachbarhaus ankommt und ob auch Sie selbst Ihre liebe Ruhe haben.

Bei der Aufstellung von Luftwärmepumpen im Außenbereich muss darauf geachtet werden, dass ein Lärmpegel von 35 Dezibel am Nachbarhaus nicht überschritten wird (DIN 18005). Wird der Aufstellungsort 3 Meter vom Nachbarhaus entfernt gewählt und handelt es sich um ein geräuscharmes Wärmepumpengerät, kann dieser Wert in den meisten Fällen gut erreicht werden.

Befindet sich das Haus in einer dicht bebauten Gegend, in der die Grundstücksflächen sehr klein sind, kann es aber auch manchmal knapp werden. Zum eigenen Schutz sollte die Wärmepumpe auch nicht vor oder unter Wohn- und Schlafzimmerfenstern positioniert werden. Besser macht sich die Luftwärmepumpe an einem Aufstellungsort an der lauteren Straßenseite des Gebäudes. Wir HSH-Installatöre beraten Sie gerne und finden den idealen Aufstellungsort für Ihre Luftwärmepumpe.

Nutzen Sie den kostenlosen Online-Schallrechner des Verbands Wärmepumpe Austria, um die Lärmentwicklung und den Mindestabstand Ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Nachbarhaus zu berechnen. Das Ergebnis ist ein Richtwert, der die Planung erleichtern soll.

Wird bereits ein sehr leises Luftwärmepumpengerät verwendet und ist die Geräuschentwicklung trotzdem noch zu hoch, können mit Schallschutzhauben und Schalldämmgehäusen noch ein paar Dezibel gutgemacht werden. Sie können eine Lärmverminderung von ca. 10 bis 14 Dezibel bewirken, werden aber nur selten genutzt, da sie in der Anschaffung relativ kostenintensiv sind.

Auch Hecken werden immer wieder als schallabsorbierend gepriesen, sie sind allerdings eher ein optischer Schutz. In puncto Schallschutz sind sie weitestgehend vernachlässigbar.

SCHALLSCHUTZVORSCHRIFTEN FÜR LUFTWÄRMEPUMPEN IN DEN ÖSTERREICHISCHEN BUNDESLÄNDERN

Leider sind die Schallschutzvorschriften für die Aufstellung bzw. Installation von Luftwärmepumpen in Österreich nicht einheitlich. Die Mindestanforderungen an die Geräuschemissionen von Luftwärmepumpen finden sich in den EU-Verordnungen 813/2013 und 814/2013 zur Ökodesign-Richtlinie. Dazu kommen noch bundeslandspezifische Anzeige- oder Genehmigungspflichten und andere Rechtsgrundlagen wie die Gewerbeordnung oder das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch, Vorschriften zur Erhaltung des Ortsbildes etc. 

Um auf Nummer sicher zu gehen, wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb, der auch die rechtlichen Grundlagen für Sie checkt. Wir HSH-Installatöre übernehmen das gerne für Sie. Einen allgemeinen Überblick finden Sie hier:

  • Keine zentralen Lärmimmissionsvorgaben
  • Aufstellung von Wärmepumpen ist bewilligungsfrei, anzeigefrei und meldefrei laut Niederösterreichischer Bauordnung
  • Lärmstörungen in der Nachbarschaft regelt das Zivilrecht.
  • Laut Salzburger Bautechnikgesetz sind Anlagen so zu installieren, dass die Nachbarn nicht unzumutbar belästigt werden.
  • Grenzwerte der ÖNORM S 5021:2010 müssen eingehalten werden.
  • Weiterführende Links: Formular Luftwärmepumpe Land Salzburg

Die rechtlich und schalltechnisch relevanten Regelungen für die Aufstellung von Wärmepumpen finden Sie im verlinkten Informationsblatt.

  • Genehmigungspflicht laut Vorarlberger Baugesetz, wenn Nachbarn belästigt werden können
  • Zielwert von maximal 25 Dezibel bei Nacht im Außenbereich von Wohngebäuden
  • Weiterführende Links: Vorarlberger Baugesetz

Neueste Entwicklungen im Luftwärmepumpensektor

In den letzten zehn Jahren hat sich der Luftwärmepumpen-Markt stark verändert. Wurden Luftwärmepumpen früher vorrangig in gut gedämmten Neubauten installiert, sind sie nun auch für Sanierungsprojekte attraktiv. Von allen installierten Wärmepumpensystemen entfallen aktuell 90 % auf die Luftwärmepumpe.

Die Geräte der neuesten Generation verbrauchen weniger Strom, sind sehr leistungsfähig, effizient und leise. Außerdem verblüffen sie immer wieder mit smarten Zusatzfunktionen. Und was nach wie vor zählt: Sie sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung.

DIE HAUPTGRÜNDE FÜR DEN TREND ZUR LUFTWÄRMEPUMPE

Drehzahlgeregelte Kompressoren und optimierte Kältemittel sorgen für einen niedrigeren Stromverbrauch als bisher, was in niedrigeren Betriebskosten resultiert.

Moderne Luftwärmepumpengeräte erreichen höhere Vorlauftemperaturen und eignen sich damit auch vermehrt für Sanierungsobjekte.

Der Einsatz von hochwertigen Materialien, schallgedämmten Gehäusen und leisen Bauteilen sowie schalloptimierte Designs machen die neue Gerätegeneration deutlich leiser.

Auch der Heizungssektor profitiert von der Digitalisierung. Moderne Regelungen optimieren den Energieverbrauch der Luftwärmepumpe und passen ihn an Außentemperatur, Raumtemperatur, Wärmebedarf, Wetterdaten etc. an.

Gut gedämmte Häuser (Neubauten oder thermisch sanierte Altbauten) haben einen geringeren Heizwärmebedarf, der sich mittels Luftwärmepumpe gut abdecken lässt. Die Wärmepumpe benötigt weniger Strom zur Bereitstellung der Heizenergie.

Auch durch die Klimaerwärmung ergibt sich ein geringerer Heizwärmebedarf, der der Luftwärmepumpe in die Hände spielt. Die Kältespitzen im Winter sind nicht mehr so extrem wie noch vor zehn Jahren. Dadurch benötigt die Wärmepumpe weniger Strom zur Bereitstellung der Heizenergie – und der Betrieb ist günstiger.

Für alternative Heiz- und Kühlsysteme wie z. B. Erdwärmepumpen ist mit höheren Investitionskosten zu rechnen als für eine Luftwärmepumpe.

Auch im Bereich der Kältemittel hat es in den letzten Jahren interessante Fortschritte gegeben. Bisher kamen häufig Kältemittel mit teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (z. B. R-410a oder R-134a) in Wärmepumpen zum Einsatz, die allerdings wegen ihres hohen Treibhauspotenzials in der Kritik stehen. Deshalb wurden neue umwelt- und klimafreundlichere Kältemittel entwickelt, die außerdem die vorgeschriebenen Standards hinsichtlich Sicherheit, Leistung und Effizienz erfüllen. Dazu zählen neue Kältemittel wie zum Beispiel R32. Aber auch natürliche Kältemittel wie R290 (Propan) werden aktuell intensiv erforscht, weil sie über ausgezeichnete kältetechnische Eigenschaften verfügen.

Kosten einer Luftwärmepumpe

Welche Kosten bei der Installation von Luftwärmepumpen auf Sie zukommen, lässt sich pauschal nicht sagen. Sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten hängen von vielen verschiedenen Faktoren wie Wohnfläche, Heizwärmebedarf und Wärmeverteilsystem ab. Unser Heizungsplaner liefert Ihnen jedoch erste Anhaltspunkte:

Was kostet eine Luftwärmepumpe mit Photovoltaik im Neubau?

Mit unserem kostenlos nutzbaren Online-Heizungsplaner finden Sie es in ein paar Klicks heraus! Ein Kostenbeispiel: Bei einem Neubau (Niedrigenergiehaus in Klosterneuburg) mit 150 m² Wohnfläche müssen Sie für eine neue Luftwärmepumpe mit Photovoltaikanlage mit ca. 24.790 bis 36.190 Euro Investitionskosten und ca. 920 Euro Betriebskosten pro Jahr rechnen.

HEIZUNG ONLINE PLANEN
Ein Screenshot aus dem Online-Heizungsplaner von HSH zeigt die Kosten für eine neue Luftwärmepumpe mit Photovoltaikanlage im Neubau (Niedrigenergiehaus).

EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE BETRIEBSKOSTEN EINER LUFTWÄRMEPUMPE

Ob eine Heizung mit der Luftwärmepumpe wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt in hohem Maße von ihren Betriebskosten ab. Die vergleichsweise niedrigen Investitions- bzw. Anschaffungskosten legen zwar oft die Wahl einer Luftwärmepumpe nahe, trotzdem sollte immer ein langfristiger Blick auf die Betriebskosten geworfen werden – und das am besten von einem Wärmepumpenprofi. Er sorgt dafür, dass die Gesamtanlage effizient und einwandfrei funktioniert und dadurch auch die Betriebskosten im Rahmen bleiben. Die wichtigsten Faktoren dabei sind:

Eine umsichtige, fachgerechte Planung und Umsetzung ist und bleibt essenziell für sauberes, ökologisches und günstiges Heizen mit der Luftwärmepumpe. Wir HSH‑Installatöre beziehen eine ganze Reihe von Einflussfaktoren in die Planung des Wärmepumpen-Gesamtsystems mit ein. Dazu gehören unter anderem:

  • Ihre persönlichen Wünsche und Anforderungen
  • Gebäudedaten wie Dämmstandard, Heizwärmebedarf und bauliche Gegebenheiten
  • Technische Daten zu Wärmequellenanlage, Wärmepumpengerät und Wärmeverteilung
  • Behördliche Genehmigungen, rechtliche Bauvorschriften, Schallschutzvorschriften etc.
  • Wetterdaten des Standorts.
  • u. v. m.

Damit ein niedriger Stromverbrauch erzielt wird, bereits in der Planung eine möglichst hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) angestrebt. Diese dient als Kennzahl für die Effizienz des ganzen Wärmepumpensystems und bezieht Wärmequellenanlage, Wärmepumpengerät und Wärmeverteilung mit ein. Sie ist eine Verhältniszahl, die angibt, wie viele Teile Wärmeenergie mit einem Teil Strom erzeugt werden können.

Also: Je höher die JAZ, desto niedriger der Stromverbrauch – und desto günstiger die Betriebskosten.

Lagen die Jahresarbeitszahlen für Luftwärmepumpenheizungen vor 15 Jahren im Durchschnitt noch bei einem Wert von ca. 2,6 (laut Feldtests des Fraunhofer-Instituts), nähern sich die technisch ausgereiften Luftwärmepumpensysteme neuester Generation bereits einer JAZ von 4 an. Es gibt aber auch Best-Practice-Anlagen, die noch höhere Jahresarbeitszahlen erreichen.

Je niedriger der Heizwärmebedarf des Hauses, desto weniger Arbeit muss die Wärmepumpe verrichten. Für niedrige Betriebskosten ist daher ein guter energetischer Zustand des Gebäudes wichtig (dichte Gebäudehülle ohne Wärmeverluste). Auch die in letzter Zeit etwas höheren Außentemperaturen im Winter erleichtern die Arbeit der Luftwärmepumpe und machen den Betrieb wirtschaftlicher.

Ein hochwertiges, energieeffizientes und schalloptimiertes Wärmepumpengerät von europäischen Qualitätsherstellern kostet in der Anschaffung naturgemäß mehr als ein Billigprodukt aus Asien. Wir HSH-Installatöre empfehlen trotzdem den Kauf hochwertiger Geräte – weil sie effizienter laufen, sehr leise sind und eine längere Lebensdauer haben. Weitere Pluspunkte sind die Garantien auf das Produkt und der schnell verfügbare Kundendienst. Darüber hinaus sorgt ein besonders energieeffizientes Gerät natürlich auch für niedrige Betriebskosten.

Da die Luft-Wasser-Wärmepumpe für den Betrieb elektrischen Strom benötigt, hängen die realen Betriebskosten stark vom aktuellen Strompreis ab. Leider können wir dazu derzeit keine verlässlichen Angaben machen, da die Strompreise stark schwanken und nur unscharf prognostizierbar sind. Unser Online‑Heizungsplaner rechnet aber mit einem halbwegs realistischen österreichischen Mittelwert. Probieren Sie ihn am besten einfach aus.

An besonders kalten Wintertagen benötigt die Luftwärmepumpe verhältnismäßig viel elektrische Energie. Sinken die Außenlufttemperaturen in den zweistelligen Minusbereich, kann die Wärmeversorgung durch das Zuschalten des elektrischen Heizstabes zwar gut aufrechterhalten werden, besonders effizient ist der Betrieb dann aber nicht. Um diese negativen Temperaturspitzen abzufedern und die Betriebskosten zu reduzieren, nutzt man in vielen Haushalten vorübergehend einfache Holzöfen als Zusatzheizung.

Zur generellen Entlastung der Luftwärmepumpe bietet sich auch die Kombination mit Sonnenenergie an:

  • Eine Solaranlage für Warmwasser und Heizung ergänzt und unterstützt die Wärmepumpe ideal und reduziert die Betriebskosten.
  • Eine gut geplante Photovoltaikanlage kann über das ganze Jahr gesehen bis zu zwei Drittel der für den Heizbetrieb der Wärmepumpe benötigten Strommenge abdecken. Praxisbeispiele dazu finden Sie in unserem Artikel: Wärmepumpe und PV-Anlage: Wie viel leistet die Sonne wirklich? Der Kühlbetrieb im Sommer kann oft sogar zu 100 % mit hauseigenem PV-Strom gedeckt werden.

Beste Effizienzwerte in Niedrigenergiehäusern

Als alleiniges Hauptheizsystem (monovalenter Betrieb), kommen Luftwärmepumpen also am besten in gut gedämmten Häusern mit niedrigem Heizwärmebedarf zum Einsatz. Dies betrifft Häuser der Energieausweis-Kategorien A bis B „Niedrigenergiehaus“ ≙ 50 kWh/m². Hier spielen sie alle Trümpfe aus und arbeiten bei vergleichsweise niedrigen Betriebskosten am effizientesten. Eine sehr gute Übersicht dazu liefert auch die klimaaktiv Heizungs-Matrix.

Die Luftwärmepumpe aus ökologischer Sicht

Auch wenn Luftwärmepumpen immer wieder als ökologische Heizungen gepriesen werden, müssen sie doch etwas differenziert betrachtet werden. Ein großer Teil der Wärme wird natürlich aus der Umwelt gewonnen, trotzdem benötigt die Wärmepumpe für den Betrieb elektrischen Strom. Sie kann also in Wirklichkeit immer nur so umweltfreundlich sein wie der Strom, mit dem sie betrieben wird.

„Eine Luftwärmepumpe ist ökologisch, wenn sie sehr wenig Strom verbraucht (sehr effizient ist) – und wenn der Strom für den Betrieb aus erneuerbaren Quellen kommt.“

Der Netzstrommix in Österreich

Verbraucher in Österreich beziehen einen Strommix, der zu ca. 80 % Erneuerbare Energie beinhaltet (Stand 2021). Das ist schon mal nicht schlecht. In den Wintermonaten aber, wenn die Wärmepumpe am meisten Strom benötigt und Elektrizität importiert werden muss, gelangen auch reichlich Atomstrom und Strom aus Kohle- oder Gaskraftwerken in den Mix. Das relativiert die Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpe. Bis 2030 soll der bilanzielle Anteil der Erneuerbaren Energie bei 100 % liegen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.

Exkurs: Der neueste Schrei auf dem Markt sind einzelne Luftwärmepumpen, die ökologischen Strom bevorzugen. Mittels smarter Funktionen, intelligenter Regelungen und der Verwendung ausgeklügelter Datenbanken sind sie in der Lage, die Heizzeiten so zu timen, dass vorrangig CO2-neutraler bzw. CO2-armer Strom verwendet wird.

Umweltfreundlicher als Elektroboiler, Öl-, Gas- oder Elektrodirektheizungen?

Richtig geplant und installiert können Luftwärmepumpen auch ökologischere Alternativen zu konventionellen Elektroboilern oder Elektrodirektheizungen sein, da sie weitaus weniger Strom benötigen. Ob sie sich auch als Ersatz für herkömmliche Öl- und Gasheizungen eignen, ist von Fall zu Fall genau zu prüfen.

HOCHWERTIGE WÄRMEPUMPENGERÄTE UND KOMPONENTEN VON UNSEREN LIEFERANTENPARTNERN

Wir HSH-Installatöre setzen aus Überzeugung auf die Wärmepumpentechnologie und die Qualitätsprodukte unserer Lieferantenpartner. Als zertifizierte Wärmepumpenspezialisten verbauen wir nur hochwertige Geräte und Komponenten, die einen einwandfreien und effizienten Betrieb gewährleisten – damit Sie lange Freude an Ihrer Wärmepumpenanlage haben.

Häufige Fragen rund um Luftwärmepumpen

Wie lange die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe dauert, hängt von der Komplexität des Systems ab. Die Bandbreite liegt zwischen 2 und 10 Arbeitstagen – je nachdem ob nur ein Wärmepumpengerät oder auch Fußbodenheizungen, neue Heizkörper etc. installiert werden müssen.

Trotzdem sollten Sie schon ca. ein halbes Jahr im Voraus mit der Planung beginnen. Weil Planung, Auslegung, etwaige Genehmigungsverfahren und die Lieferung der bestellten Geräte und Komponenten (aktuell ist mit Lieferzeiten von 2 bis 4 Monaten zu rechnen) einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die Außeneinheiten von hochwertigen Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen verursachen Geräusche im Bereich von etwa 40–50 Dezibel (vergleichbar mit Vogelgezwitscher oder leisen Radioklängen). Für die Aufstellung im Freien gelten daher spezielle Lärm- und Schallschutzvorschriften, die allerdings in den österreichischen Bundesländern sehr verschieden sind (siehe Abschnitt Schallschutzvorschriften).

Kann eine Luftwärmepumpe im Altbau eingesetzt werden?

Leistungsfähige Luftwärmepumpen können prinzipiell auch in der Heizungssanierung verwendet werden. Allerdings ist von Objekt zu Objekt genau zu prüfen, ob ihr Einsatz auch effizient und stromsparend möglich ist. Details dazu finden Sie in unserem Artikel: Die Wärmepumpe als Alternative im Altbau.

Nein, das ist nicht zwingend nötig. Zwar passen Wärmepumpe und Fußbodenheizung perfekt zusammen, da die Fußbodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet – und die kann die Luftwärmepumpe gut bereitstellen. Aber auch neue Niedertemperaturheizkörper bzw. eigene Wärmepumpenheizkörper harmonieren mit der Luftwärmepumpe und ermöglichen eine effiziente Wärmeverteilung im Haus.

Sofern auf dem Grundstück Grabungsarbeiten oder Tiefenbohrungen vorgenommen werden können, kommen Erdwärmepumpen oder Grundwasser-Wärmepumpen als Alternativen infrage. Für den Einsatz Letzterer muss natürlich Grundwasser vorhanden sein und genutzt werden dürfen (genehmigungspflichtig).

Beide Alternativen bringen etwas höhere Installationskosten mit sich. Erd- und Grundwasserwärmepumpen sind im Regelfall aber auch effizienter und günstiger im Betrieb. Mehr hierüber erfahren Sie in unserem Artikel: Wärmepumpen im Vergleich.

Grundsätzlich ja. Besonders gut gelungen finden wir die Kombination von Luftwärmepumpe und thermischer Solaranlage für Warmwasserbereitung und Heizung. Die übers Jahr erzielten Sonnenerträge können die Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe signifikant reduzieren – und wirken sich sehr positiv auf die CO2-Bilanz des Systems aus.

Zudem kann die Luftwärmepumpe an sehr kalten Wintertagen durch einen einfachen Holzofen entlastet werden – das spart wiederum Strom.

Apropos Strom: Auch eine Photovoltaikanlage ist eine sehr gute Ergänzung zur Luftwärmepumpe. Übers Jahr verteilt kann eine korrekt ausgelegte PV-Anlage bis zu zwei Drittel des für die Wärmepumpenheizung benötigten Stroms bereitstellen. Im Sommer kann sie sogar 100 % des für den Kühlbetrieb nötigen Stroms abdecken.

Die Lebensdauer einer Luft-Wärmepumpe liegt im Schnitt bei ca. 15 bis 20 Jahren. Wer seine Anlage gut pflegt und regelmäßig reinigen und warten lässt, kann sich jedoch wesentlich länger an ihrer vollen Funktionstüchtigkeit erfreuen.

In Passivhäusern mit sehr niedrigem Heizwärmebedarf ist die Kombination von Luftwärmepumpen und Komfortlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung beliebt. Hierfür gibt es spezielle und moderne Kombigeräte als einfache, kompakte und leicht zu installierende Lösungen. So kann die Luftwärmepumpe gleich vier Aufgaben übernehmen: Lüften, Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung.

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