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Vom Holzofen über Allesbrenner bis zur modernen Holzzentralheizung

Alte und neue Holzheizungen im Vergleich

Warum es sinnvoll ist, in die Jahre gekommene Holzheizungen gegen neue Holzzentralheizungen zu tauschen. Ein Schnellüberblick über Feinstaubemissionen, Komfort, Effizienz und Betriebskosten.

Der Schwedenofen in Omas Wohnzimmer, der alte Allesbrenner in Tante Gertis Keller und die moderne Pelletszentralheizung im Neubau von Ida und Fritz haben eines gemeinsam: Sie alle werden mit Holzbrennstoffen befeuert. Demnach heizen alle zusammen CO2-neutral, gewissermaßen nachhaltig und auch günstig. Vorzugsweise mit Holzbrennstoffen aus der Region. So weit, so gut. Doch damit sind wir auch schon ziemlich am Ende mit den Gemeinsamkeiten. Denn Einzelraumfeuerungen (Holzöfen, Sparherde etc.), zentrale Allesbrenneranlagen (die Vorläufer moderner Stückholzzentralheizungen, in denen unterschiedliche Brennstoffe verheizt werden können) und moderne Holzzentralheizungen (Stückholz-, Pellets- und Hackgutanlagen) sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. 

Die einen sind regelrechte Feinstaubschleudern, bei denen jeden Nachbar schon beim bloßen Anblick der Hustenreiz packt. Die anderen sind halbwegs komfortable Heizsysteme, die aber gerade im Bereich Feinstaub und Effizienz noch viel Luft nach oben haben. Die wiederum nächsten sind hocheffiziente, sparsame und saubere technische Meisterwerke, die von der Österreichischen Bundesregierung derzeit intensiv gefördert werden, weil sie einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten.

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Das vieldiskutierte Feinstaubthema

Bevor wir in den direkten Vergleich starten, widmen wir uns kurz dem vieldiskutierten Thema Feinstaub. Ja, es stimmt: Jeder Verbrennungsvorgang, egal ob man dabei Ölbrennstoffe oder Holzbrennstoffe verheizt, produziert ein gewisses Maß an Ruß, Feinstaub und Abgasen. Mittlerweile hat die Wissenschaft erkannt, dass vor allem alte und unsachgemäß betriebene Einzelraumöfen und Allesbrenneranlagen für ca. 17 % des Gesamtfeinstaubaufkommens in Österreich verantwortlich sind. Das ist eine ganze Menge. Im Vergleich dazu produzieren moderne Holzheizungen (Holzvergasertechnologie) nur minimale Feinstaubemissionen. Die Verbrennung in diesen Anlagen erfolgt besonders sauber und effizient. Im folgenden Kurzinterview beantwortet DI Dr. Thomas Brunner von der TU Graz Fragen des Österreichischen Biomasse-Verbandes zur Thematik Feinstaubemissionen alter und neuer Holzheizungen.

DI Dr. Thomas Brunner von der TU Graz antwortet auf Fragen des Österreichischen Biomasse-Verbandes

Der Einfluss des Holzbrennstoffes auf die Verbrennung

Damit Holz sauber verbrennen kann, muss es trocken und naturbelassen sein. Eine hohe Holzfeuchtigkeit führt nämlich zu einem unvollständigen Abbrand, vermindert die Verbrennungstemperatur und kann zu hohen Kohlenmonoxid-Emissionen und zur Bildung von Kohlenwasserstoffen und Dioxinen führen. Deshalb darf nur gut abgelagertes Holz zum Heizen verwendet werden.

Der Wassergehalt von frisch geschlägertem Holz beträgt etwa 50 Prozent. Je nach Holzart sinkt der Wassergehalt nach ein bis zwei Jahren Trocknung auf einen Wert von 15 bis 20 Prozent. Dieser Wert ist für die Verbrennung ideal. Holz trocknet dabei am besten an der frischen Luft. Ein überdachter Platz an einer sonnigen Hauswand ist dafür ebenso geeignet wie ein offener Holzschuppen. 

Welche Holzart verwendet wird, richtet sich unter anderem nach dem Heizwert.

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Hocheffiziente Kraftkammern sorgen heute für eine saubere Verbrennung

In den letzten Jahrzehnten haben sich österreichische Unternehmen bei der Entwicklung immer neuer und verbesserter Biomassetechnologien besonders hervorgetan. Unsere heimischen Kesselhersteller haben revolutionäre Konzepte entwickelt und umgesetzt, die sie an die internationale Spitze katapultiert haben. 

Moderne Biomasseheizkessel der neuesten Generation sind hocheffiziente Kraftkammern, die das Optimum aus dem jeweiligen Holzbrennstoff herausholen. Die Verbrennung erfolgt kontrolliert, stabil und blitzsauber. Die Emissionen sind minimal. Dabei passen diese Holzheizungen in nahezu alle Haustypen – vom neu gebauten Niedrigenergiehaus bis zum Altbau.

Auch der Fakten-Check „Saubere Luft mit Bioheizungen“ der Landwirtschaftskammer Steiermark vom November 2019 belegt, dass sich die Verbrennungsqualität moderner Holzkessel in den vergangenen Jahren stark verbessert hat – und die Feinstaubemissionen dadurch deutlich reduziert werden konnten.

Alte und moderne Holzheizungen im Schnellvergleich

Für unseren Schnellvergleich von alten und modernen Holzheizungen haben wir also neben den drei Kriterien Komfort, Effizienz und Betriebskosten auch die Feinstaubemissionen miteinbezogen:

FEINSTAUB: Die Feinstaubemissionen sind hoch.
KOMFORT: Das Heizen ist recht unkomfortabel. Das Feuer muss ständig beaufsichtigt werden. Man muss laufend nachlegen. Die Asche muss täglich entfernt werden. Die Wärme wird nur während des Abbrandes erzeugt. Legt in der Nacht niemand nach, wird es schnell kalt.
EFFIZIENZ: Diese Öfen können nicht genau reguliert werden. Sie arbeiten alles andere als effizient.
BETRIEBSKOSTEN: Die Betriebs- bzw. Brennstoffkosten sind niedrig. Da diese Öfen allerdings nicht sehr effizient betrieben werden können, braucht man für dieselbe Heizleistung deutlich mehr Brennstoff als bei modernen Holzheizungen.

FEINSTAUB: Die Feinstaubemissionen sind hoch.
KOMFORT: Das Heizen ist relativ komfortabel. Man muss pro Tag nur wenige Male nachlegen. Die Asche muss je nach Anlage täglich/wöchentlich entfernt werden. Die Wärme wird in einem Pufferspeicher zwischengespeichert und steht über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. So bleibt es auch in der Nacht schön warm.
EFFIZIENZ: Diese Heizungen arbeiten einigermaßen effizient, die Wirkungsgrade sind aber wesentlich schlechter als bei modernen, optimierten Holzvergasern. Insbesondere bei Allesbrennern kann aufgrund der unterschiedlichen Brennstoffe keine optimierte Verbrennung stattfinden. Es bleibt viel Luft nach oben.
BETRIEBSKOSTEN: Die Betriebs- bzw. Brennstoffkosten sind niedrig. Da diese Anlagen allerdings nicht sehr effizient betrieben werden können, braucht man für dieselbe Heizleistung deutlich mehr Brennstoff als bei modernen Holzheizungen.

FEINSTAUB: Die Feinstaubemissionen sind minimal (knapp an der Messbarkeitsgrenze).
KOMFORT: Das Heizen ist je nach Anlage mehr oder weniger komfortabel. Pellets- und Hackgutheizungen funktionieren automatisch. Stückholzkessel müssen nur ein- bis maximal zweimal pro Tag (an sehr kalten Wintertagen) beschickt werden. Die Zündung erfolgt automatisch. Durch die hocheffiziente Verbrennung bleibt nur sehr wenig Asche übrig. Die Asche muss je nach Anlage nur wöchentlich/monatlich entleert werden. Die Heizenergie wird in einem Pufferspeicher zwischengespeichert und steht über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. So bleibt es auch in der Nacht schön warm.
EFFIZIENZ: Moderne Holzzentralheizungen sind technologisch optimierte Gesamtsysteme. Sie arbeiten hocheffizient und erreichen Wirkungsgrade von über 100 Prozent (Brennwerttechnologie). Dazu verfügen sie über bedienerfreundliche Heizungssteuerungen, die das Optimum aus der Anlage herausholen.
BETRIEBSKOSTEN: Die Betriebs- bzw. Brennstoffkosten sind niedrig. Da diese Holzheizungen hocheffizient betrieben werden, braucht man deutlich weniger Brennstoff als bei herkömmlichen/alten Systemen.

Moderne Holzheizungen heizen besser – aber um jeden Preis?

Die Gegenüberstellung zeigt deutlich, dass man mit modernen Holzheizungen in praktisch jedem der vier Bereiche (je nach Anlagentyp) besser dran ist. Eine Modernisierung und Optimierung des Gesamtsystems ist demnach sowohl ökologisch als auch ökonomisch eine Überlegung wert. Bezieht man die Investitionskosten in die Betrachtung mit ein, relativiert sich der ökonomische Vorteil naturgemäß. Die Investitionskosten können von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich sein. Während es im Idealfall ausreicht, den alten Kessel gegen einen neuen zu tauschen, muss man bei kniffligeren Fällen an die Bausubstanz. In jedem Fall kommt aber die Finanzspritze durch die aktuelle Raus-aus-Öl-Förderung des Bundes und weitere Landesförderungen gerade recht. Mit den aktuellen Förderungen können die Investitionskosten signifikant gesenkt werden – und mit den günstigen Betriebskosten amortisiert sich die neue Heizanlage innerhalb relativ kurzer Zeit.

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