Versorgung mit Trinkwasser

Österreichische Wasserwerke liefern qualitativ hochwertiges Wasser direkt in die Häuser ihrer Kunden. Die strengen Grundsätze für die Qualität sind in der Trinkwasserverordnung (TWV) festgeschrieben. Aus dieser geht auch klar hervor, dass jede Hauswasserinstallation diesen wichtigen Gesetzen genügen muss. Die primäre Verantwortung liegt beim Betreiber (Eigentümer) und in weiterer Folge auch beim Haustechniker für die korrekte technische Ausführung. Beim Betrieb einer Hauswasseranlage muss der Betreiber den sorgfältigen Umgang des kompletten Versorgungssystems garantieren.

Grundsätzlich kommt einwandfreies Trinkwasser aus der Leitung, ein Filter ist aber gemäß der einschlägigen Normung ein MUSS für jede Hausinstallation. Aufgrund von Neuanschlüssen oder Reparaturen wird ständig am Leitungssystem gearbeitet, wodurch Sand und andere Stoffe ins Wassernetz gelangen. Zudem lösen Druckschwankungen und Erschütterungen Schmutz- und Rostpartikel, die sich jahrzehntelang im Ortsnetz festgesetzt haben. Für das Installationssystem bedeutet das höchste Gefahr, denn die eingebrachten Partikel können im schlimmsten Fall metallische Rohre durch Lochfraßkorrosion zerstören. Je nach Belastung und Wasserverbrauch sind verschiedene Filtertypen und Größen erhältlich. Der Benutzerkomfort spannt sich dabei vom Wechselfilter mit austauschbaren Schutzfiltern bis zum Premiummodell, das über eine automatische Rückspülung verfügt.

Eine korrosionssichere Ausführung der Trinkwasserinstallation ist unerlässlich für einen dauerhaft problemlosen Betrieb und damit gesundes Trinkwasser. Besonders geartete Wässer: Typische Beispiele sind weiche Wässer mit niedrigem pH-Wert und hohen Gehalten an freier Kohlensäure. Aber auch bei harten Wässern mit hohen Sulfat-, Chlorid- oder Nitratgehalten bei gleichzeitig niedriger Karbonathärte kann es zu Korrosionen kommen. Korrosionen in der Hausinstallation können zu überhöhten Grenzwerten bei Schwermetallen, zu ästhetischen Beeinträchtigungen der Sanitärinstallation und zu Rohrbrüchen führen. Anzeichen für Korrosion sind häufig mit Korrosionsprodukten verfärbte, verunreinigte Wässer. Auch braune oder grüne Rinnspuren in Sanitärobjekten können auf Korrosionen hinweisen. Mit sinnvoll ausgewählten Dosiermitteln ist es möglich, Korrosionen zu stoppen oder deutlich zu reduzieren. Dabei werden je nach Werkstoff und Wasserqualität verschiedene Mineralstoffkombinationen eingesetzt. Eine aktuelle Wasseranalyse ist zum Bestimmen der richtigen Aufbereitungslösung unbedingt erforderlich. Das Ziel der Korrosionsschutzdosierung ist der Aufbau einer Deckschicht im Innenrohr – man spricht daher von Innenrohrversiegelung. Bereits vorhandene Korrosionsherde können unterwandert und somit gestoppt werden.

Für die überwiegenden Anwendungsfälle genügen die bereits erwähnten Maßnahmen. Bei höheren Schmutzfrachten ist etwa ein Mehrschichtfilter für die Säuberung des Wassers anwendbar, weitere Möglichkeiten wären Kies-, Aktivkohle-, Enteisenungs-, Schwebstofffilter und weiter Spezialgeräte. Das gewünschte Ziel kann in der Regel immer erreicht werden: klares, reines Wasser.