Unsere Heizsysteme sind in der Regel mit Wasser gefüllt, das die Energie vom Wärmeerzeuger (Heizkessel, Wärmepumpe, Solaranlage ...) zu den Heizkörpern bringt. Der hydraulische Abgleich ist die Kunst, alle Heizkörper und anderen Abnehmer gleichmäßig zu versorgen. Da gibt es enormes Verbesserungspotential. Hier ein etwas drastisches, aber durchaus verbreitetes Beispiel: In der Küche schießt das heiße Wasser mit Rauschen in die Heizkörper und selbst auf kleinster Stufe wird es zu warm. Im Gästezimmer im Dachgeschoß dagegen bleibt die Heizung selbst bei voll aufgedrehtem Ventil lau. Ungleichmäßig durchströmte Heizkörper, schlechte Wärmeverteilung, hoher Verbrauch, Glucksen in den Leitungen und schlafraubende Pfeifgeräusche gehören vor allem im Altbau zur Normalität. Hier fehlt die Abstimmung der Wassermengen pro Heizkörper. Heute gehört dieser hydraulische Abgleich bei Neuanlagen zur guten handwerklichen Praxis, aber früher war das nicht üblich. Ein echtes Manko, denn unter ungleich durchströmten Heizkörpern leidet die Effizienz, vor allem bei Wärmepumpen und Solaranlagen.