Mit dem Anschluss an die Fernwärme Radenthein bleibt die Wertschöpfung auch im Bereich der Wärmeversorgung in der Region. Das Waldhackgut für das Fernwärmewerk wird zu 100% von örtlichen Bauern bezogen. Ein Teil der Wärme (ganzjährig ~ 1 .000 kW) wird außerdem aus der Abwärmenutzung der RHI AG in Radenthein gewonnen – Hersteller von keramischen Feuerfestprodukten.
Die Entscheidung für Fernwärme wurde trotz der direkt vorbeilaufenden Erdgas-Leitung gefällt. Die vorbeilaufende Erdgas-Leitung versorgt die RHI AG mit Energie. Ein zusätzlich nachhaltiger Nutzen für die Umwelt entsteht, da die Abwärme der RHI AG in der KASLAB’N n weiterverwendet wird. Die Energie der Prozessabwärme müsste sonst durch Kühlgeräte vernichtet werden.
Den Rahmen für diesen wertschöpfenden Prozess bietet ein Gebäude, dessen innere Struktur und äußere Erscheinungsform sich aus der regionalen Typologie landwirtschaftlicher Gebäude entwickelt. Typologisches Vorbild ist das in der Region der Nockberge bekannte Element der Labn. Gebaut wurde überwiegend mit Holz, wie es für Bauern in der Region üblich ist. Es konnte der Großteil des verbauten Holzes aus den eigenen Wäldern der Genossenschafter geschlägert werden und ist außen wie auch innen unbehandelt eingesetzt. Gebaut wurde auch überwiegend mit Handwerkern aus der Region (Ausnahme - Käse- und Klimatechnik) - der Genossenschaftsgedanke der regionalen Stärkung war bei sämtlichen Entscheidungen maßgebend. Handwerker wurden nicht nur nach dem Billigstbieterprinzip sondern auch hinsichtlich Entfernung zum Standort ausgewählt. Vom Projekt sollten neben den Genossenschafter die gesamte Region profitieren.